Mein erstes Auto war ein Fiat Doblo mit Hochdach.

Da ich Ihn bekam als er schon 7 Jahre alt war, weiß ich nicht wer ihn umgebaut hat.  Effektiv hat er auch einen ziemlich einfachen Umbau, mit dem Vorteil das was nicht ist kann nicht kaputt gehen und wenns einfach ist kriegt mans einfacher repariert. 

Er hat also zwei mobile Rampen die man an die Kofferraumkante legt und im Boden sind zwei Leisten verbaut an denen vier Haltegurte für den Rollstuhl verankert werden. Haltet euch fest, alleine dieser Umbau hat einen Wert von 4-7 Tausend Euro.

Warum? Weils kaum einer braucht aber die die es brauchen drauf angewiesen sind. 

 

Wir waren immer gute Freunde und ich bin mir sicher das das Auto eine Seele hat, denn wenn er nicht so ein Guter wäre, hätten er mich sicher in einigen Situationen im Stich gelassen. 

 

Wie er seinen Weg zu mir fand

Mit 18 zog ich in meine erste eigene Wohnung. Vorteil, ich wohnte in  Heidelberg direkt an einer Bushaltestelle und in der Nähe einer S-Bahnhaltestelle und brauchte kein Auto. Nachteil, meine Eltern wohnten 200km weit weg am letzten Grashalm links. 

Es gibt zwar eine Bahnverbindung zwischen Heidelberg und Andernach, die Deutsche Bahn hat es aber ja nicht so mit Barrierefreiheit und nachdem ich einige Male mit Verletzungen aus dem Zug stieg und am Ende sogar unfreiwillig in der Rhein Zeitung landete beschloss mein Vater "wir brauchen ein Auto".

 

Mein Vater ist da so wie ich, ich nenne es mal fokussiert. Also ging die Suche los. Stunde um Stunde verbrachte er vor seinem PC, denn

 

bei Autoportalen ist es wie bei Reiseportalen, es gibt keine vernünftige Suchfunktion. Und eines Tages standen meine Eltern spontan vor meiner Tür. Die Überraschung meines Lebens stand auf dem Parkplatz, ein Auto  in das ich (glücklicherweise, denn nicht jeder Rollstuhl ist gleich) mit meinem Rolli reinpasste. Meine neue Freiheit!