Für jede Frau die traurig über ihre Schwangerschaftsstreifen ist, gibt es eine die traurig darüber ist keine zu haben!

Ich muss sagen ich war schon während der Schwangerschaft begeistert was mein Körper alles so schafft. Ausser mehr oder minder regelmäßig Bauch und Popo einölen tat ich nichts besonderes und hatte trotzdem keine Schwangerschaftsstreifen. Lena Gercke war ungefähr zur selben Zeit schwanger wie ich und als sie ihr erstes after Baby Bild postete, brach ein Shitstorm los. Menschen trafen Aussagen wie "das ist doch gephotoshoped" oder "ja wenn ich einen Personal-Trainer hätte säh ich auch so aus" bis zu "sie prägt ein falsches Bild und setzt Frauen unter Druck" ich guckte an mir herrunter und auch wenn ich vorher genauso wenig wie nachher einen Körper wie Lena Gercke hatte, aber mein Bauch sah wenige Tage nach der Geburt aus als wär ich nie schwanger gewesen. Kein Schwabbel, keine Schwangerschaftsstreifen, alles im Ausgangszustand. Und ich hab eine "Muskelerkrankung" und hab weder während noch nach der Schwangerschaft Sport gemacht. Also chillt alle mal euer Leben, der eine hat halt Glück und der andere nicht. Wobei Glück haben wir doch alle wenn wir so eine tolle Erfahrung machen dürfen einen kleinen Mensch in die Welt zu setzten ♡

Mitlerweile ist die Geburt fast 3 Monate her und mein Hormonhaushalt völlig im Chaos. Schlechte Haut und Haarausfall des Todes. Aber auch das wird vorbei gehn.

Nach der Geburt war ich wirklich positiv überrascht in welchem Zustand mein Körper war. Keine Dehnungsstreifen, keine Probleme mit der Kaiserschnittnarbe, gute Laune und voller Energie.
Aber das es erst blöd wird wenn die Hormone einen ein paar Wochen später verlassen, das hat mir keiner gesagt.
Ich hatte 10mal so krasse Stimmungsschwankungen wie während der Schwangerschaft, bis heute bin ich aus unerfindlichen Gründen manchmal am heulen. Auch wenn ich garnicht traurig bin, ich könnte davon erzählen das ich mir grade einen Apfel aufgeschnitten oder die Waschmaschine angeschaltet habe und fange während dessen an zu weinen. Nicht nur für mich sondern auch für meine Umwelt manchmal sehr irritierend.
Was auch irgendwie überraschend kam war der Haarausfall. Ich hatte natürlich davon gehört das einige Frauen nach der Geburt Haarausfall hatten, aber ich dachte eigentlich das wäre doch mehr die Ausnahme als die Regel. Und mir vielen nicht ein paar Haare aus, mein Mann staubsaugte jeden Morgen mein Kopfkissen und es lagen zusammenhängende Strähnen im Waschbecken die aussahen wie diese Extensionsstreifen beim Friseur.
Da ich schon immer viele und dicke Haare hatte hat mich das am Anfang eher gefreut als gestört; wenn die Wolle auf dem Kopf im Sommer etwas dünner wäre, wär das eher ein Vorteil als ein Nachteil. Doch nach einer Weile schlug selbst mein Mann vor deswegen doch mal zum Arzt zu gehen.
Was soll ich sagen, ein paar Wochen Eisentabletten und alles war wieder im Lot, die Kopfwolle ist genauso dick und voll wie sie es immer war.
Dann kam aber der komische Teil, ich mochte Gerüche die ich vorher toll fand auf einmal so garnicht mehr. Aber am schlimmsten war, ich mochte mich selber nichtmehr riechen.
Ich rede hier nicht von 3-Tage-nicht-geduscht-Geruch sondern von dem höchstpersönlichen Eigengeruch der das Sprichwort "die können sich gut riechen" entstehen lies.
Es ist zwar mit der Zeit schon besser geworden und man sagt ja das der Körper bis zu 12Monate benötigt um wieder in den Ursprungszustand zurück zu finden, doch das Thema hat mich tatsächlich kalt erwischt.
Nun warte und hoffe ich auf den Tag an dem ein Jahr rum ist um zu sehen ob mein Körper dann wieder in normal Betrieb gegangen ist.